Natural Farming – also der natürliche Landbau – steht für einen respektvollen Umgang mit Erde, Umwelt und Menschen. Anders als im Bio-Anbau ist diese Methode noch strenger: kein chemischer Dünger, keine Pestizide, kein maschinelles Pflügen und keine Eingriffe in die natürliche Bodenstruktur. Stattdessen verwenden die Bauern organischen Kompost, lassen Unkraut natürlich wachsen, betreiben Mischkultur mit Obstbäumen und fördern die natürliche Bodenmikrobiologie.


Ziel ist ein selbsterhaltendes Ökosystem, in dem der Mensch nicht dominiert, sondern die Natur begleitet.

Die Geschichte des vietnamesischen Kaffees begann im Jahr 1857, als die Franzosen die erste Arabica-Pflanze – vermutlich eine reine Typica-Varietät – nach Vietnam brachten. Hochlandregionen wie Da Lat und später Dran (Bezirk Don Duong) mit Höhenlagen über 1.200 m, fruchtbaren roten Basaltböden und kühlen Nächten boten ideale Bedingungen für den Kaffeeanbau.
Anfangs lag der Fokus auf Ertrag und Volumen. Doch in den letzten 10 Jahren entstand eine neue Bewegung: Der Wunsch nach chemiefreiem, naturnahem Anbau und authentischem Geschmack. Zu den Pionieren des natürlichen Kaffeeanbaus in Vietnam zählt Herr Su – auf seinem 1.600 m hohen Hochlandfeld in Dran, Lam Dong bringt er Natur und Qualität in Einklang.






Das Klima ist das ganze Jahr über kühl und neblig – perfekt für hochwertigen Arabica-Kaffee.
Das Gebiet wurde jahrzehntelang von ethnischen Minderheiten bewirtschaftet.
Später übernahm Herr Su das Areal, bereitete es sorgfältig auf und begann mit der Pflanzung von Typica und andere Arabica Sorten.
Er integrierte Mango-, Orangen-, Mandarinen- und Pfefferbäume, um ein mehrschichtiges, nachhaltiges Ökosystem aufzubauen.


Auf seiner Farm schuf er einen geschlossenen Kreislauf – vom Pflücken der Kirschen bis zur Verarbeitung und Auslieferung erfolgt jeder Schritt direkt vor Ort, mit größter Sorgfalt. Schon im ersten Jahr wurden rund 2 Tonnen Rohkaffee produziert. Mit Unterstützung von Fachleuten und engagierten Freiwilligen verfolgt er das Ziel, einen fairen, hochwertigen Spezialitätenkaffee mit Charakter zu schaffen.



Die auf dieser Farm angebauten Arabica-Varietäten – allen voran Typica – zeichnen sich durch ein komplexes Aromaprofil aus: zarte Blumennoten von Jasmin und Kamille, die Frische von Apfel und Zitrus, eine runde Süße nach Honig und braunem Zucker, begleitet von einer lebendigen, harmonischen Säure und einem klaren, sauberen Abgang.
Viele Röstereien beschreiben den Kaffee von Herrn Su als duftintensiv, cremig-süß und fruchtbetont im Nachhall.
Herr Su möchte den wahren Wert des „Dran-Kaffees“ sichtbar machen – und gleichzeitig andere Farmer dazu ermutigen, auf nachhaltige Anbaumethoden umzusteigen.
Coweli freut sich, diesen besonderen Typica nach Europa zu bringen – als Botschafter für Herkunft, Qualität und Verantwortung.
- Die Fotos wurden privat von Herrn Sử und seinen Gästen aufgenommen.