Im Herzen der nordwestlichen Berge Vietnams liegt Son La, eine Region, die so reich an Kultur wie an Natur ist. Hier leben vor allem die ethnischen Gruppen der Thai und Mong, die bis heute ihre Traditionen bewahren: Pfahlbauhäuser aus Holz, bunte Festkultur, kunstvolle Trachten und ein tief verwurzelter Glaube.
Der Kaffee kam Anfang des 20. Jahrhunderts durch die Franzosen nach Son La, doch erst in den 1980er- und 1990er-Jahren entdeckten die Bauern das volle Potenzial ihrer Hochlandböden. Viele Familien, einst auf Nassreis und Obstbäume spezialisiert, begannen Arabica zu pflanzen, oft in Mischkultur mit Pflaumen, Mangos, Passionsfrüchten oder Grapefruits. Besonders die Frauen der Thai sind bis heute treibende Kräfte im Anbau. Sie arbeiten mit Hingabe auf den Feldern, tragen stolz ihre traditionellen Gewänder und sichern ihre wirtschaftliche Unabhängigkeit, während sie zugleich Kultur und Spiritualität weiterleben.
Mit Höhenlagen zwischen 900 und 1.200 Metern, milden Temperaturen von durchschnittlich 18 – 22 °C, klaren Trocken- und Regenzeiten und mineralreichen Feralitböden bietet Son La ideale Bedingungen für hochwertigen Arabica-Kaffee. Das kühle Klima lässt die Kaffeekirschen langsam reifen, wodurch sie eine außergewöhnliche Dichte, Süße und Fruchtigkeit entwickeln. Das Ergebnis ist ein süßer, fruchtiger Kaffee mit bereicherndem, schönen Säurespiel und klaren, unverfälschten Aromen.